Bienenfreundliche Pflanzen auf dem Balkon – Ein Hochbeet für Bienen
Dieser Artikel zeigt die wichtigsten Kriterien und Bedingungen für einen bienenfreundlichen Garten im Hochbeet. Mit diesem wertvollen Wissen fällt die Wahl der geeigneten bienenfreundlichen Pflanzen viel einfacher.
BienenfreundlichesHochbeet: Auf die Blüten kommt es an – auch bei Pflanzen für Balkone
Das Allerwichtigste direkt vorneweg. Nicht jede bunte Blütenpracht ist geeignet für Bienen. Es gibt ungefüllte Blüten und gefüllte Blüten. Erstere sind ein Paradies für Bienen und Insekten, eine ideale Nahrungsquelle. Zweitere sind eine Mogelpackung: Gefüllte Blüten sehen verlockend aus, haben aber nichts zu bieten. Dazu gehören zum Beispiel Geranien. Pure Energieverschwendung für die Bienen und alle anderen Arten von Insekten. Ersparen Sie ihnen diesen Frust auf Ihrem Beet.
Gefüllte Blüten sind das Ergebnis von Züchtung. Die Menge der Blütenblätter wurde vermehrt auf Kosten der Staubblätter, die Nektar und Pollen enthalten. Die Staubblätter sind aufgrund der Züchtung entweder nicht mehr zugänglich oder sogar verkümmert. Die Züchtung diente nur der Optik, die Blüten sind schöner anzusehen. Aber mit einem naturnahen Garten hat das leider nichts mehr zu tun. Für die Bepflanzung eines Hochbeets sollten zwingend Pflanzen mit ungefüllten Blüten gewählt werden, damit Bienen, Hummeln und Schmetterlinge etwas davon haben.
Die einfachste Bepflanzung für Bienen: Kräuter
Besonders pflegeleicht ist ein Hochbeet mit Kräutern. Die meisten benötigen mageren, sandigen Boden und relativ viel Sonne. So können sie optimal blühen und ihren intensiven Geschmack entwickeln. Kräuter müssen in der Regel nur selten gegossen werden. Sie finden Verwendung für mediterrane Gerichte – und ihre Blüten locken viele Bienen an. Sie bieten Pollen und Nektar als Nahrung.
Die cleverste bienenfreundliche Bepflanzung: Bienentrachtpflanzen
Wer sich für bienenfreundliche Pflanzen für das Hochbeet entscheidet, setzt am besten auf sogenannte Bienentrachtpflanzen. Geplant werden diese nach dem Trachtfliessband-Modell. Auf diese Art des Anbaus steht den Bienen von März bis Oktober ausreichend Nahrung zur Verfügung – und wir Menschen erfreuen uns an den schönen Blüten.
Nicht erschrecken, wenn dabei auch sogenannte Schädlinge auftauchen – auch sie braucht es für einen gesunden Zyklus. Läuse beispielsweise ziehen Marienkäfer an. Schädlinge in diesem Sinne gibt es nicht, es sind vielmehr Nützlinge für andere Insekten und Tiere. Es braucht nur etwas Geduld und Wissen. Denn das System Natur reguliert sich in der Regel selbst – wenn die Voraussetzungen stimmen.
Für einen grösstmöglichen Nutzen sollten Sie bienenfreundliche Pflanzen im Herbst nicht zurückschneiden. Lassen Sie sie einfach stehen. Sie bieten Unterschlupf für Insekten und Futter für die Vögel im Winter. Zurückschneiden sollten Sie erst nach dem Winter.
Alte heimische Pflanzen sind bienenfreundliche Pflanzen – auch in Hochbeet Gärten
Heimische Pflanzen haben meist ungefüllte Blüten. Sie sind sehr robust und die beste Wahl fürs Hochbeet, wenn es um Bienenfutter geht. Denn Pflanzen und Insekten sind auf einander abgestimmt. Exotische Blüten, die vielleicht schön aussehen und sogar Nektar und Pollen zu bieten hätten, haben teilweise die falsche «Grösse». Die Bienen kommen mit dem Rüssel dann nicht an den verlockend duftenden Nektar heran. Das soll beim bienenfreundlichen Gärtnern nicht passieren. Ein weiterer Vorteil: Heimische Pflanzen sind winterhart und machen somit weniger Arbeit.
Blumen-Hochbeet mit Pollen für den Bienen-Nachwuchs
Pollen benötigen die Bienen vor allem für ihren Nachwuchs. Sie bleiben an ihren feinen Haaren kleben. Einen Teil schieben sie in die Pollenkörbchen ihrer Hinterbeine. Indem die Bienen von Blüte zu Blüte fliegen, bestäuben sie ganz nebenbei verschiedene Pflanzen. Pollen enthalten Kohlehydrate, Fette und Eiweisse. Und jetzt kommts: Die Aussenschicht der Pollen kann elektrisch geladen sein. Dadurch – so verrückt es klingen mag – können Pflanzen den Pollen wahrnehmen und ihren Blütenkelch öffnen, sobald die Biene damit angeflogen kommt. Pollenreich sind zum Beispiel: Löwenzahn, Klatschmohn oder die Glockenblume. Löwenzahn kann bis zu 70 verschiedene Arten Wildbienen versorgen.
Blüten-Nektar als Treibstoff für Bienen
Den Nektar saugen Bienen mit ihrem Rüssel ein. Der süsse Nektar von ungefüllten Blüten ist sozusagen das Benzin für die Bienen. Daraus ziehen sie ihre Energie für die ca. 8000 Kilometer, die zum Beispiel Honigbienen im Laufe ihres Lebens zurücklegen – im Umkreis von 3 bis 4 Kilometern. In ihrem Magen hat der Nektar von etwa 200 Blüten Platz. Den Grossteil des Nektars geben sie im Stock an die Arbeiterinnen weiter, wo er dann zu Honig wird. Nektarreich sind zum Beispiel: Apfel, Kräuter und verschiedene Weiden – ja, die mit den flauschigen «Weidenkätzchen» – und Stauden.
Grosser Unterschied: Honigbienen und Wildbienen
Honigbienen sind vom Menschen gezüchtet und werden als Nutztiere gehalten. Sie werden entsprechend gehegt und gepflegt. Wenn es um das Bienensterben geht, sind damit vor allem die Wildbienen gemeint, zu denen auch Hummeln zählen. Ihnen fehlt es immer häufiger an Futter und Nistplätzen.
Wildbienen anlocken mit Hochbeet-Bepflanzung
Wer seinen Balkon bienenfreundlich bepflanzt, leistet einen kleinen, aber sehr wichtigen Beitrag für den Lebensraum von Wildbienen. Am liebsten haben sie heimische Wildblumen. Diese gedeihen auch hervorragend im Hochbeet. Wildbienen haben einen kleineren Radius als Honigbienen. Sie suchen Nahrung im Umkreis von maximal 500 Metern. Wenn sie zu wenig Pollen und Nektar finden, können Sie sich nicht fortpflanzen und sterben. Ihr Beet kann also durchaus einen Unterschied machen. Nebst einer bienenfreundlichen Bepflanzung sind auch Nisthilfen sehr wichtig.
Nicht nur Bienen, auch andere Lebewesen freut’s
Ungefüllte Blüten locken nicht nur Bienen an. Auch Schmetterlinge und zahlreiche andere Insekten und Tiere finden im Kreislauf der Natur ihren Weg zum Wildblumen-Hochbeet. Marienkäfer und zahlreiche Vögel schauen gerne hier vorbei und lassen sich vom Gartenstuhl aus beobachten. Ein insektenfreundlicher Balkon erfreut das Gemüt.
Passende bienenfreundliche Pflanzen zum Standort
Ob der Garten auf dem Nordbalkon steht oder in der prallen Sonne. Die Bedingungen bestimmen, welche Pflanzen sinnvoll sind. Auch muss das richtige Substrat verwendet werden. Generell gilt: Für schattige Standorte eher humusreiche, feuchte Erde und typische Waldpflanzen. Für sonnige Plätze eher magere, sandige Erde mit Wildblumen. Aber auch Gemüsesorten geben prächtige Blüten. Wunderschön ist zum Beispiel die Feuerbohne mit ihren roten Blüten.
Einfach anfangen, die Bienen warten
Es gibt zahlreiche nützliche und ansprechende Bücher zum Thema bienenfreundliche Pflanzen, dort finden Sie konkretere Informationen. Sie haben Lust auf einen bienenfreundlichen Balkon bekommen, wissen aber nicht, wie vorgehen? Am besten, Sie fangen einfach an! Erst einmal brauchen Sie ein Hochbeet. Hier geht’s zum Sortiment von Hochbeet-Sager.
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