Sie haben sich ein Hochbeet angeschafft und möchten gleich loslegen? Zuvor empfiehlt es sich, einen Pflanzplan für Ihr Gemüse zu erstellen. Denn nicht jede Gemüsesorte verträgt sich mit allen Nachbarn und auch zeitlich gilt es, einige wichtige Abläufe einzuhalten. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen auf, welche Pflanzensorten gut miteinander auskommen und welche Nachbarn im Hochbeet Abstand voneinander brauchen.
Pflanzen, Kräuter, Gemüse: Was kann man im Hochbeet anbauen?
Eine wichtige, wenn auch leicht zu beantwortende Frage! Zu den grössten Vorteilen eines Hochbeets gehört, dass Sie eine Vielzahl verschiedener Gemüsesorten und Kräuter, aber auch Blumen und Zierpflanzen anbauen können. Wichtig ist, dass Sie bei der Auswahl für Ihr Hochbeet die Bedürfnisse der Pflanzen in Bezug auf Nährstoffe, Wasser wie auch Sonneneinstrahlung berücksichtigen. Passen diese Rahmenbedingungen, können Sie Ihr Hochbeet fast schon nach Lust und Laune bepflanzen. Mögliche Pflanzen, die in einem Hochbeet bestens gedeihen können, sind folgende:
Gemüse für Ihr Hochbeet
- Tomaten
- Gurken
- Zucchini
- Karotten
- Radieschen
- Salat
- Spinat
- Knoblauch
- Kartoffeln
- Erbsen
- Bohnen
- Kürbis
- Zwiebeln
- Sellerie
- Kohl
Kräuter für Ihr Hochbeet
- Basilikum
- Petersilie
- Rosmarin
- Salbei
- Dill
- Schnittlauch
- Thymian
- Rosmarin
- Zitronenmelisse
- Minze
- Koriander
Blumen und Zierpflanzen für Ihr Hochbeet
- Geranien
- Dahlien
- Sonnenblumen
- Nelken
- Lilien
- Fingerhut
- Petunien
- Geranien
Was versteht man unter Mischkultur beim Gemüse?
Der Begriff Mischkultur beschreibt den Anbau verschiedener Gemüsesorten in einem Beet. Das Gegenteil einer Mischkultur ist demnach eine Monokultur, bei welcher auf einer bestimmten Fläche – das kann ein Hochbeet oder eine grosse landwirtschaftliche Fläche sein – nur eine einzige Art wächst. Bei einer Bepflanzung mit einer einzelnen Kultur wächst das Risiko eines Befalls von Krankheiten. Auch der Nährstoffbedarf der Pflanzen kann mittelfristig in einem Gemüsebeet mit einer Monokultur nicht mehr gedeckt werden. Wenn Sie Ihren Pflanzen, Ihrem Gemüse oder Ihren Kräutern ein gesundes Wachstum ermöglichen wollen, sollten Sie demnach bei der Befüllung Ihres Hochbeets darauf achten, Mischkulturen anzulegen und verschiedene Pflanzensorten nebeneinander zu säen.
Hochbeet bepflanzen: Was passt zusammen?
Es gibt diverse Kombinationen verschiedener Pflanzen, die sich in einem Hochbeet auf Ihrer Terrasse oder in Ihrem Garten gegenseitig bereichern. So gibt es Pflanzen, die bestimmte Nährstoffe aus der Erde speichern und wieder an andere Pflanzen abgeben. Andere Sorten produzieren natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel wie Öle, die Blattläuse, Spinnmilben oder andere Schädlinge von anderen Pflanzen fernhalten. So ergeben sich je nach Kombination unterschiedliche Möglichkeiten für die Befüllung Ihres Hochbeets. Mit der richtigen Zusammenstellung können Sie also dafür sorgen, dass das Gemüse und die Kräuter nicht nur gesünder sind, sondern können sich auch über mehr Ertrag freuen. Als spannende Kombinationen für Hochbeete gelten folgende:
Mischkultur mit Salat, Sellerie und Petersilie
Wenn Sie Salat, Sellerie und Petersilie in Ihrem Hochbeet angepflanzt haben, dürfen Sie sich freuen: Diese Kombination schützt Ihre Ernte vor Schädlingen und bietet ausserdem eine Extraportion Nährstoffe für Ihr Gemüse. Der Schutz vor Schädlingen kommt aufgrund der ätherischen Öle zustande, die in Petersilie und Sellerie enthalten sind. Diese Öle wirken effizient gegen Fliegen oder Raupen, da dadurch der Geruchssinn der Schädlinge gestört wird. Die Extraportion Nährstoffe ist dem Umstand zu verdanken, dass Petersilie und Sellerie zu den Starkzehrern gehören. Dies bedeutet, dass die Nährstoffe, welche während des Wachstums aufgenommen werden, in den Stängeln und Blättern gesammelt werden. Verrotten diese, geben sie die gesammelten Nährstoffe an den Boden ab – ein perfekter natürlicher Kreislauf, der für eine stetige Nährstoffzufuhr der anderen Pflanzen in Ihrem Hochbeet sorgt.
Bepflanzen Sie Ihr Hochbeet mit Tomaten, Basilikum und Gurken
Ein weiteres Beispiel für eine erfolgreiche Koexistenz verschiedener Sorten in einem Hochbeet sind Tomaten, Gurken und Basilikum. Auch Basilikum produziert natürliche ätherische Öle, welche insbesondere Mücken und Blattläuse von den Nachbarn im Hochbeet fernhalten. Die ätherischen Öle haben im Zusammenspiel mit Tomaten noch einen besonderen zusätzlichen Effekt: Sie verleihen den Tomaten ein noch intensiveres Aroma. Weil Tomaten tiefe Wurzeln in der Erde schlagen, die Wurzeln von Basilikum hingegen in höheren Erdschichten verankert sind, hat diese Kombination den Vorteil, dass sowohl Tomaten als auch Basilikum ohne Konkurrenz an genügend Wasser und Nährstoffe gelangen. Wenn Sie in Ihrem Anbauplan zusätzlich noch Gurken berücksichtigen, wird die Nachbarschaft noch ergiebiger: Weil Gurken vertikal wachsen, brauchen Sie einerseits in Ihrem Gemüsegarten weniger Platz, andererseits können die grossen Blätter der Gurken der Tomatenpflanze Schatten spenden und diese so vor einer (zu) sonnigen Lage schützen.
Weitere ideale Mischkulturen für das Bepflanzen Ihres Hochbeets
- Kohlrabi und Radieschen
- Rote Beete und Spinat
- Auberginen und Knoblauch
- Erbsen und Kartoffeln
- Zwiebeln und Brokkoli
- Karotten und Buschbohnen
Stolperfallen beim Pflanzplan: Welche Gemüsearten vertragen sich schlecht?
Auch wenn obenstehende Beispiele beweisen, dass die richtige Auswahl an Pflanzensorten tatsächlich zu einer erfolgreicheren Ernte führen kann, so gibt es auch beim Gemüse gute und schlechte Nachbarn. Achten Sie deshalb bereits vor der Aussaat darauf, welche Sorten nebeneinander gepflanzt werden sollen. Vertragen sich verschiedene Gemüsearten in Ihrem Hochbeet nicht gut, liegt es meist an einer höheren Anfälligkeit auf Krankheiten und Schädlinge. So sind beispielsweise sowohl Tomaten als auch Kartoffeln anfällig auf die Kraut- und Braunfäule und können sich schlimmstenfalls gegenseitig damit infizieren. Auch bei der Kombination von Kohl und Brokkoli, Gurken und Kartoffeln sowie Sellerie und Petersilie ist die Anfälligkeit auf ähnliche Krankheiten der Grund, weshalb diese Sorten von erfahrenen Gärtnerinnen und Gärtnern nicht nebeneinander angebaut werden.
Die Wurzel als Problem und weitere Störfaktoren bei Pflanzen
Nicht immer haben Nachbarschaftsprobleme in Hochbeeten ihren Ursprung in gemeinsamen Anfälligkeiten für Krankheiten. So sollten beispielsweise Bohnen und Zwiebeln nicht nebeneinander angebaut werden, weil sich die Wurzeln gegenseitig durchdringen und so einen Konkurrenzkampf um die Nährstoffe entfachen. Dieser Umstand kann zu einer schlechteren Ernte führen. Weitere Pflanzenkombinationen, welche die Chancen auf eine erfolgreiche Ernte mindern könnten, sind Mais und Bohnen, Radieschen und Kohl sowie Kürbis und Kartoffeln. Bei Mais und Bohnen sorgt das vom Mais produzierte Zein-Protein für ein gehemmtes Wachstum der Bohnen, während die Radieschen mit dem von ihnen produzierten Senfölen dem Kohl das Wachstum erschweren. Die Kombination von Kürbis und Kartoffeln ist aus einem anderen Grund weniger gut geeignet: Beide Gemüsesorten benötigen viel Platz und konkurrieren um Nährstoffe. Einen weiteren Beitrag zum Thema «Gute Nachbarn, schlechte Nachbarn» mit besonderem Bezug zu Kräutern finden Sie auf unserem Blog.
Pflanzzeit im Hochbeet: Was wird wann gepflanzt?
Mit einem Hochbeet verlängern Sie im Vergleich zu einem herkömmlichen Beet die Zeit, in welcher Sie im Freien Ihr eigenes Gemüse anbauen können, markant. Noch früher loslegen können Sie mit einem Frühbeetaufsatz. Mit einem Frühbeet machen Sie aus Ihrem Hochbeet ein kleines Gewächshaus und können mit dem Anbau von Salaten bereits im Februar beginnen. Eine entsprechende Frühbeethaube finden Sie in unserem Online-Shop. Grundsätzlich variiert die Hochbeet-Saison je nach Region und Klima. Als Start in die Saison gilt jedoch der Zeitpunkt, an dem die Frostgefahr vorüber ist. Dementsprechend endet die Hochbeet-Saison, wenn Ende Oktober oder Anfang November wieder die ersten Frostnächte für bittere Kälte sorgen. In den Monaten dazwischen können Sie sich auf gängige Pflanzkalender verlassen. Als Inspiration geben wir Ihnen hier eine kleine Übersicht für den richtigen Anbauzeitpunkt beliebter Sorten:
März
- Spinat
- Karotten
- Frühlingszwiebeln
- Salat
- Spinat
April
- Erbsen
- Gurken
- Dill
- Kohlrabi
- Mais
Mai
- Zucchini
- Kürbis
- Basilikum
- Buschbohnen
- Tomaten
- Gurken
- Peperoni
Juni
- Petersilie
- Grünkohl
Juli
- Bohnen
- Thymian
August
- Radieschen
- Schnittlauch
September
- Brokkoli
- Rosenkohl
- Feldsalat
- Mangold
- Lauch
Oktober
- Rucola
- Spinat
- Fenchel
Viele Faktoren führen zu einer erfolgreichen Ernte
Die in diesem Beitrag erwähnten Faktoren, wie ideale Mischkulturen oder der richtige Zeitpunkt für die Aussaat, können entscheidend zu einer erfolgreichen Ernte beitragen. Ebenfalls von grosser Bedeutung ist jedoch, dass Sie die spezifischen Bedürfnisse der in Ihrem Hochbeet angepflanzten Sorten berücksichtigen. Bodenbeschaffenheit, die Qualität der Hochbeeterde wie auch die richtige Feuchtigkeit können ebenfalls zum Wachstum Ihrer Pflanzen beitragen. Auf unserem Blog finden Sie weitere wissenswerte Informationen rund um Ihr Hochbeet. Schauen Sie regelmässig hier vorbei, um neue Tipps oder Inspirationen zu erhalten.