Sie wollen sich ein Hochbeet kaufen? Tipps, Fehler und Regeln, die Sie dabei beachten sollten
Ob aus Holz, Granit oder Metall. Ein Hochbeet bringt einen sehr schönen und speziellen Look in Ihren Garten, doch es nicht nur schön anzusehen, sondern bietet auch viele Vorteile. Wenn Sie es allerdings falsch angehen, kann der Schuss schnell nach hinten los gehen. Viele wollen sich ein Hochbeet kaufen, selber bauen, oder haben sich schon eines zugelegt, ohne sich genauer mit der Thematik des Hochbeets befasst zu haben.
Zugegeben, als Laie auch erst mal gar nicht so leicht, sich in einer so umfangreichen Thematik zurecht zu finden. Deshalb haben wir einige gute Ratschläge und wichtige Punkte rund um das Hochbeet in diesem Artikel für Sie zusammengefasst.
Über die Vorteile eines Hochbeets hatten wir bereits geschrieben. Wenn Sie das noch nicht gelesen haben, können sie das hier nochmals tun.
Vielmehr geht es nun um die Dinge, die Sie beachten sollten, wenn Sie bereits entschieden haben, sich ein Hochbeet anzuschaffen.
1. Das Material des Hochbeets
Es bleibt natürlich jedem selbstüberlassen, welches Material er bevorzugt. Es gibt einen grossen Spielraum bei der Auswahl. Möglich sind dabei Hochbeete aus Holz, Metall, Stein (z. B. Granit) oder aus Kunststoffen, wobei letztere zwar leichter und sehr witterungsbeständig sind, viele aber ein unnatürliches Material in ihrem Garten ablehenend gegenüber stehen. Des Weiteren werden Substanzen aus dem Kunststoff in die Erde und somit auch in Ihr Gemüse abgegeben, was wir als sehr bedenklich ansehen.
Holz, Granit oder Metall?
Grundsätzlich entscheidet erst mal der persönliche Geschmack. Doch spielen Faktoren wie das Umfeld, die Anforderungen an die Witterungsbeständigkeit, die Auswahl der Pflanzen, welche eingegraben werden, die Lebensdauer und viele weitere persönlichen Präferenzen eine wichtige Rolle bei der Wahl.
Wo liegen die Vor- und Nachteile der Materialien?
Hochbeet aus Holz
Holz ist ein wunderschönes Naturprodukt und fügt sich genauso natürlich in jeden Garten ein. Wie viele andere organische Elemente „lebt“ das Holz und vollzieht eine Art Metamorphose, welche ihm einen natürlichen Charme verleiht. Viele verwenden eine Lasur, um den Glanz beizubehalten. (Benutzen Sie dazu lieber Öle, als übliche, umweltunfreundliche Lasuren)
Andere wiederrum verzichten bewusst auf das Streichen, um dem Holz eine silbern schimmernde Patina zu verleihen.
In jedem Fall spricht die Optik und das Gewicht für die klassische und beliebte Variante aus Holz.
Doch Vorsicht – Holz ist nicht gleich Holz!
Häufig wird der Fehler gemacht, zur günstigen Weichholzalternative zu greifen. Weiche Hölzer locken erst mal durch ihre billigen Anschaffungspreise, aber:
Dieser Schuss geht schnell nach hinten los. Diese Hölzer sind sehr anfällig gegenüber Ungeziefer und anderen umweltbedingten Einflüssen. Nässe und Kälte lassen Fichte und co. schnell marode werden. Das Holz beginnt zu modern und später sogar zu faulen. Es muss intensiver gepflegt werden und ist lange nicht so witterungsbeständig, bzw. langlebig wie das richtige Hartholz.
„Hochbeete aus Lärchenholz – Welches Holz ist das beste?“
Qualität ist daher beim Thema Holzbeet ein wichtiges Schlüsselwort, an das Sie denken müssen, wenn Sie ein hölzernes Hochbeet kaufen möchten, sonst werden Sie am Ende nicht glücklich damit. Am besten eignet sich echtes Lärchenholz. Dieses Holz eignet sich durch seine Langlebigkeit, Formstabilität, Wiederstandsfähigkeit und dem dennoch angemessenem Preis im Vergleich zu anderen Harthölzern perfekt als Werkstoff für ein Hochbeet.
Hochbeet aus Metall
Das Hochbeet aus Metall ist sehr lange haltbar und hat einen ganz eigenen Charme. Seine moderne Optik macht ihn zu einer ebenfalls sehr beliebten Variante. Häufig lassen sich hierbei Anwender ihre Hochbeete massanfertigen, da sich nahezu jede Form relativ einfach bauen lässt. Die dünne Wandstärke spricht ebenfalls für ihn, da somit eine grössere Nutzfläche zulassen wird. Besonders schön sind Metallhochbeete aus speziellem Material, welche mit der Zeit oberflächlichen Rost ansetzen. Diese moderne Anmutung macht das Hochbeet zum echten Hingucker.
Wie im Link oben, sollte das Metall ein reines sein, welches keine ungesunden Stoffe abgibt. Diese würden sich sonst im Gemüse oder Kräuter wieder finden.
Qualitätsmerkmale beim Metallhochbeet sind:
- eine gute Wandstärke des Hochbeets
- gratfrei geschnittene Kanten
- reines Metall
Hochbeet aus Stein / Granit
Fast unverwüstlich ist diese Variante. Sie hält problemlos Jahrzehnte lang stand. Wir empfehlen zur Pflege die Nutzung eines Hochdruckstrahlers in einem Intervall von 2 Jahren. Keine der Hochbeetvarianten speichert Wärme so gut wie diese. Gleichzeitig isoliert Sie im Vergleich zu Metall zum Beispiel sehr gut und schützt die Wurzeln vor extremen Temperaturen. Vorteilhaft ist bei einem Granitbeet ein Handlauf. Er verleiht dem Beet einen schönen Abschluss und schützt Ihre Hände. So wie hier auf dem Bild zu sehen
2. Standort für Ihr Hochbeet
Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen drei Standortmöglichkeiten. Dem Garten, der Terrasse und dem Balkon. Dabei spielt die jeweilige Sonneneinstrahlung eine wichtige Rolle. Häufig werden Hochbeete nach Lust und Laune im Garten aufgestellt. Besser ist es, sich erst einmal Gedanken zu machen, was in das Hochbeet kommt. So kann der optimale Standpunkt besser bestimmt werden.
Wie viel Sonne?
Halbschattengewächse und Kräuter schaffen die Ganztagssonne nicht immer. Andere wiederrum benötigen viel Sonnenlicht und sollten daher so aufgestellt werden, dass Lichtverhältnisse optimal genutzt werden können.
Der Untergrund
Nicht zu unterschätzen ist die Beschaffenheit des Untergrundes. Kann Regen, oder Giesswasser ungehindert abfliessen? Denn würde sich Staunässe bilden, würde das Hochbeet innerlich vermodern. Ist der Boden versiegelt, sollte daher minimal Luft zwischen Hochbeet und Boden gehalten werden. Stellen Sie Ihr Hochbeet im Garten auf, ist es besonders wichtig, dass kleine Gartenhelfer, wie zum Beispiel Würmer ihren Weg in das Hochbeet finden.
Die Ausrichtung
Die einen raten zur Längsausrichtung Nord-Süd, die anderen umgekehrt. Nichts davon ist falsch, wichtig ist nur eine gestaffelte Anordnung im Hochbeet. Die hohen Pflanzen sollten an die Nordseite des Beets.
3. Der richtige Schutz
Da die Erde in einem Hochbeet durchgehend Feuchtigkeit enthält, ist es gerade bei Holzbeeten wichtig, das Material zu schützen. Nur so kann eine lange Lebensdauer gewährleistet werden. Auch gutes Holz wie das von der Lärche wird auf kurz oder lang machtlos gegen den natürlichen Zersetzungsvorgang sein. Daher empfiehlt sich immer ein Schutz gegen die Feuchtigkeit. Häufig wird in diesem Zusammenhang zu Bodenabdeckgewebe geraten. Davon raten wir allerdings ab. Es benötigt einen wirklich zuverlässigen Schutz.
Hochbeet kaufen – Was eignet sich denn wirklich als Feuchtigkeitsschutz?
Um das Holz nachhaltig und effektiv zu schützen, empfehlen wir die gängigere Methode, eine stabile Noppenfolie an der Innenseite der Holzwand anzubringen. Diese wird mit der Noppenseite nach aussen angelegt, so dass ein Hohlraum entsteht, an welchem die Feuchtigkeit zwischen Holz und Noppen abziehen kann. Die Folie gehört in der Höhe befestigt, so dass sie nicht mit der Zeit durch die sinkende Erde runter gezogen wird. Bei Sager Hochbeet werden Hochbeete auf Wunsch mit Noppenfolie angeboten. Wenn Sie selbst schon eine besitzen, können Sie diese bei der Bestellung natürlich auch weg lassen.
4. Welche Höhe sollte das Hochbeet haben?
Ein wichtiger Vorteil des Hochbeets ist die Möglichkeit, aufrecht arbeiten zu können. Manche aber verwechseln ein Hochbeet mit einer Küchenarbeitszeile und kaufen sich Hochbeete >85 cm Höhe. Dies sieht häufig sehr unschön aus und ist wirklich nur unter bestimmten Vorraussetzungen zu empfehlen. Die Anderen entscheiden sich für eine zu niedrige Höhe < 75 cm und arbeiten in einer schwer rückenbelastenden Position. Unsere Empfehlung liegt bei ca. 80 cm Höhe.
5. Was kann ich im Hochbeet anpflanzen?
Spätestens nachdem sie sich entschieden haben, ein Hochbeet zu kaufen, werden Sie sich wahrscheinlich an die interessanten Fragen rund um die Bepflanzung machen.
Die Häufigste Bepflanzungsvariante ist neben einem Blumenbeet das Gemüsehochbeet. Natürlich kann man das Hochbeet auch zur Bepflanzung mit Kräutern verwendet werden. Dabei gilt es bei allen drei Varianten, zwischen Stark- Mittel- und Schwachzehrern zu unterscheiden.
Diese haben unterschiedliche Ansprüche an den Boden. So sollte das Hochbeet im ersten Jahr mit Starkzehrern bepflanzt werden und nach einiger Zeit mit Mittel- sowie Schwachzehrern.
Nun steht einem Hochbeet nichts mehr im Wege. Wenn Sie weitere Fragen haben sollten, dürfen Sie uns gerne anrufen oder eine E-Mail schreiben.