Die Befüllung des Hochbeets – aber richtig!
Im Internet kursieren viele Theorien und Meinungen über die richtige Befüllung eines Hochbeets. Die weitläufige Meinung ist, das Hochbeet in Schichten zu Füllen. D.h. mit Ästen, Schnittgras, Laub und anderen Gartenabfällen, die abwechselnd geschichtet werden. Das Hauptproblem zeigt sich nach 1-2 Monaten, wenn sich die aufgeschichtete Befüllung bis auf die Hälfte des Hochbeets abgesenkt hat. Dieses Phänomen kann man sehr gut beim Kompostieren beobachten. Ein weiteres Problem bei einer solchen Befüllung ist der Gärprozess, der für das Klima des Hochbeets nach ein paar Jahren eher kontraproduktiv ist.
Das Hochbeet soll mehr Komfort in Ihren Gartenalltag bringen. Deshalb empfehlen wir eine einfache, aber sehr effiziente und langfristig bessere Variante für die Befüllung. Zu unterscheiden gilt es in erster Linie, ob das Hochbeet freistehend im Garten, oder auf der Terrasse bzw. auf einem Balkon aufgestellt wird.
Variante 1 – freistehend im Garten: die untere Hälfte des Hochbeets wird mit normalem Aushub (Aushuberde) gefüllt. Die obere Hälfte soll mit guter Pflanzenerde und Humus, d.h. gut mineralisierte Erde, die Ihrem Vorhaben Gemüse, Blumen oder Pflanzen zu säen, entspricht.
Variante 2 – auf Terrasse oder Balkon: Am Boden wird zuerst wasserdurchlässiges Gartenvlies gelegt. Dann wird die untere Hälfte mit Füllmaterial und die obere Hälfte mit guter Pflanzenerde gefüllt. Dazwischen wird nochmals eine Lage wasserdurchlässiges Vlies gelegt. Auf der Terrasse oder dem Balkon müssen zum Teil Gewichtsbeschränkungen berücksichtigt werden. Deshalb können Sie beim Füllmaterial folgendes beachten. Blähton ist ein sehr geeignetes Material für die Befüllung auf der Terrasse. Blähton ist allerdings ein Wasserspeicher, sodass nach der Bewässerung das Gewicht wesentlich zunimmt. Als Alternative, falls die Gewichtsbelastung auf Ihrer Terrasse ein Thema ist, kann Schaumglasschotter (Marke Misapor) genommen werden. Das ist ein sehr leichtes Material und kein Wasserspeicher. Dank des groben Füllmaterials (Blähton oder Schaumglasschotter) und des bodenlosen Hochbeets haben Sie eine schöne Drainage sowie einen guten Ablauf des Wassers – so haben Sie keine Probleme mit Staunässe, wie es bei anderen Pflanzengefässen üblich ist.
Hochbeete haben keinen Boden – der grösste Vorteil auf Terrassen!
Wie im oberen Abschnitt bereits erwähnt, ist einer der Hauptvorteile beim Hochbeet, die bodenlose Konstruktion. Im Garten haben Sie so Erdkontakt. Durch die Kapillarität der Erde kann so die Feuchtigkeit schön verteilt werden und Sie müssen weniger giessen. Auf der Terrasse oder dem Balkon haben Sie zwar eine stärkere Drainage, aber dafür keine Staunässe. Staunässe ist der schlimmste Feind eines Gefässes beim urbanen Gärtnern. Fäulnis, Gestank und ein schlechtes Klima sind die Folge. Hochbeete eignen sich deshalb viel besser auf Terrassen und Balkonen, denn so haben Sie über viele Jahre hinweg ein dekoratives Gestaltungselement, ertragreiche Ernte ohne Rückenschmerzen und vor allem wenig bis gar keinen Unterhalt!
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